Betriebsintegrierter Arbeitsplatz bei MEYKO in Oberteuringen
SPOTLIGHT – Wir freuen uns, dass unser Harald "Harry" Stohr bereits seit sechs Jahren Teil der MEYKO-Familie ist.
Aus einem Praktikum, über das Jobcoaching der Liebenauer Arbeitswelten vermittelt, wurde eine feste Arbeitsstelle von welcher Harald nicht mehr wegzudenken ist.
OBERTEURINGEN – Vom Mähroboter zum Aufsitzrasenmäher, von der Montage eines neuen Geräts bis zum Kundendienst – bei der Firma MEYKO in Oberteuringen gibt es alle Hände voll zu tun. Bereits seit sechs Jahren gehört Harald Stohr zum Team und hat hier mit Unterstützung des Jobcoachings der Liebenauer Arbeitswelten der Stiftung Liebenau einen betriebsintegrierten Arbeitsplatz gefunden. Formal entspricht er einem Arbeitsplatz in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM). Für Harald Stohr bietet er jedoch die Chance auf Teilhabe am ganz normalen Arbeitsleben.
Aufgabengebiet wuchs im Laufe der Jahre
Lang ist die Liste von Harald Stohrs Tätigkeiten bei der Firma MEYKO: die Messer in einen Mähroboter einbauen und – ganz wichtig – nochmals nachziehen, neue Geräte montieren, Messer schleifen, bei der Wartung der zahlreichen Geräte unterstützen und die Außenanlagen rund um das Firmengebäude pflegen. „Im Laufe der sechs Jahre hat sich sein Arbeitsbereich immer weiter ausgedehnt“, sagt Inhaber Sven Meyer. Auch das Befüllen der großen Papierpresse mit Kartonagen und das Be- und Entladen der LKWs gehört zu Stohrs Aufgaben.
Über ein Praktikum zur Arbeitsstelle
Zur Firma MEYKO fand der 29-Jährige über ein Praktikum, das zweimal verlängert wurde. Bereits sein Vater hat beim MEYKO-Vorgänger in Markdorf seinen Rasentraktor gekauft. „Mit ihm bin ich auch immer gern gefahren“, erzählt Harald Stohr. Das Jobcoaching der Liebenauer Arbeitswelten aktivierte den ersten Kontakt und vermittelte das Praktikum. Anfangs sei für den jungen Mitarbeiter mit Unterstützungsbedarf ja alles neu gewesen und er habe sich vor allem um die täglich anfallenden Routinearbeiten gekümmert, schildert Meyer den Weg zum betriebsintegrierten Arbeitsplatz. „Schließlich hat unser Team entschieden, dass Harald auch künftig bleiben und mitarbeiten soll.“
In der Firma nicht mehr wegzudenken
Inzwischen sei Harald Stohr mit seiner netten und höflichen Art bei MEYKO nicht mehr wegzudenken. „Er hängt sich bei allem, was er tut, komplett rein, sieht selbst, was zu tun ist und unterstützt die Kunden zum Beispiel beim Ein- und Ausladen der Mähgeräte“, lobt Meyer. Gut gefalle ihm auch, wie sehr sich der junge Mann mit der Firma identifiziere. Ganz neu hat Stohr den Staplerschein erworben, was sein Aufgabenspektrum nochmals erweitere. „Und das Fahren mit dem Gabelstapler gefällt mir sehr gut“, ergänzt er.
Reflektion und Schulungen mit Jobcoach
Ines Kiseljak begleitet Harald Stohr als Jobcoach der Liebenauer Arbeitswelten und trifft sich alle zwei Wochen mit ihm an seinem Arbeitsplatz. Dann gilt es zu reflektieren, wie es läuft. „Er ist eigentlich immer motiviert und fröhlich, aber er braucht auch die Sicherheit, zu der ich beitrage“, so die Erfahrung von Ines Kiseljak. Immer wieder stehen Schulungen auf dem Programm, zum Beispiel rund um die Themen Hygiene, Ergonomie, Arbeitssicherheit oder den Umgang mit Kritik. Auch der Autoführerschein ist ein Ziel, bei dem der Jobcoach dem jungen Mann zur Seite steht.
Im Sommer kommt Harald Stohr mit dem Fahrrad, im Winter mit dem Linienbus zur Arbeit. Aktuell wohnt er noch bei seinen Eltern in Bermatingen-Ahausen. „In meiner Freizeit mache ich gern Computerspiele, gehe zum Schwimmen oder spiele Fußball“, beschreibt er seine Hobbys. Nach wie vor helfe er immer noch sehr gerne bei der Gartenarbeit rund um sein Elternhaus.
Claudia Wörner
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Jobcoaching der Liebenauer Arbeitswelten
Henriette Hengge
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Die Vorteile für Arbeitgeber
Für Menschen mit Behinderung eignen sich besonders einfache und zeitintensive Routineaufgaben, die die anderen Mitarbeiter entlasten. Findet ein Mensch einen betriebsintegrierten Arbeitsplatz wird er ebenso wie das Unternehmen von Jobcoaches der Liebenauer Arbeitswelten unterstützt. Die Bezahlung erfolgt nach Leistung. Gemeinsam werden individuelle Lösungen ausgearbeitet. Die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung ist in aller Regel eine Bereicherung für die Unternehmenskultur. Mit der Anrechnung der Arbeitsleistung auf die Ausgleichsabgabe kann das Unternehmen außerdem Kosten sparen. Nicht zuletzt tragen die besonderen Arbeitsplätze einen Teil zu einer inklusiven Gesellschaft bei.